Einmal Vorstellungsrunde mit Zucker und Milch bitte – Teil 1

Liebe Lesende,

nachdem nun ausführlich erklärt und angeteasert wurde, was zukünftig hier zu lesen sein wird, wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten, wer wir eigentlich sind. Eine von uns beiden kennt ihr ja schon eine Weile, aber damit wir alle auf dem gleichen Stand sind, haben wir uns zusammengesetzt und uns den nun folgenden Fragen gestellt. Auf ein vielleicht nicht allzu ernst zu nehmendes Interview! Viel Spaß!

Fangen wir mit einer Schnellfragerunde an:

Würdest du eher einen Buchladen besitzen oder Bibliothekarin sein wollen?
Aly: Bibliothekarin sein.
Selma: Buchladen besitzen.

Sci-Fi oder Fantasy?
Aly: Sci-Fi.
Selma: Fantasy all the way.

Schreiben oder Überarbeiten?
Aly: Schreiben.
Selma: Überarbeiten.

Zuerst das Buch lesen und dann den Film sehen oder erst den Film sehen und dann das Buch lesen?
Aly: Erst den Film sehen und dann das Buch lesen.
Selma: Same

Booktube oder Bookstagram?
Aly: Bookstagram.
Selma: Booktube.

In einem Märchen oder in einer Romanze leben?
Aly: In einer Romanze leben.
Selma: Märchen sind mir zu gefährlich, ich sag Romanze.

DC oder Marvel?
Aly: DC
Selma: Aktuell DC

Liebesdreieck oder keine Liebe?
Aly: Die Frage ist super gemein…Liebesdreieck.
Selma: Liebesdreieck ist mir zu anstrengend, dann lieber keine Liebe.

Katze oder Hund?
Aly: Hund!
Selma: Hund!

Plotdriven oder Characterdriven Storys?
Aly: Characterdriven
Selma: Characterdriven

Dein Lieblingscharakter ist real in deiner Welt oder du bist in deren Welt?
Aly: Mein Lieblingscharakter real in meiner Welt.
Selma: Lieblingscharakter in meiner Welt.

Film oder Serie?
Aly: Film
Selma: Für Serien bin ich zu inkonsequent – Film

Poetry oder Slam?
Aly: Poetry
Selma: Poetry

Hörbuch oder Print?
Aly: Print
Selma: Gerade Hörbuch

Politik oder Kunst?
Aly: Geht Politik mit Kunst? Ok, wenn ich mich wirklich entscheiden muss, dann Kunst.
Selma: Kunst

Lesen oder schreiben?
Aly: Schreiben
Selma: Schwierig, das wechselt immer mal, aktuell eher schreiben.

Und natürlich die alles entscheidende Frage: Tee oder Kaffee?
Aly: Kaffee ❤
Selma: Tee ❤

Jetzt wo ihr schon etwas vertrauter mit uns seid, können wir uns natürlich auch schwierigeren Fragen widmen, die vielleicht mehr über uns als Menschen aussagen. (Bedenkt bitte beim Lesen, dass während des Interviews keine ernste Studioatmosphäre herrschte. Stellt euch eher zwei auf dem Teppich sitzende, lachende Prä-zwanziger vor.)

Welchem Genre gehst du aktiv aus dem Weg?
Aly: Horror, Thriller, Erotik und eigentlich alles was Richtung Tankstellen-Kitsch-Roman geht. *kurzes Intermezzo über die Zusammensetzung besagter Tankstellen-Romanzen unter viel Gelächter*
Selma: Ja, Horror und Thriller trifft bei mir auch zu. Oh und diese postapokalyptischen Teenager-Welten, wie zum Beispiel bei Divergent.
Aly: Ich liebe Divergent! Ist voll meins.
Selma: *blickt abwesend in die Ferne* Ja, so postapokalyptische Sci-Fi-Welten, das ist absolut nicht mein Stuff.

In welcher fiktiven Welt würdest du gern leben wollen und in welcher nicht?
Aly: Oh das ist schwierig… Ich glaub ich würde ungern in der Welt von Die Pest leben, denn, naja es ist halt eine Epidemie. Ich würde richtig gern Momo und Meister Hora treffen. *Denkt lange nach* Ich glaub die meisten Bücher, die ich so lese, spielen sowieso in der normalen Welt. Also so eine Welt ohne Pandemie wäre schon ganz nett, da wäre ich grad lieber.
Selma: Das Ding ist halt, so Fantasy-Romane sind voll cool, wenn du ein Magie-Element dabei hast. Aber ich glaub es gibt kaum eine fiktive Welt, in der ich gern leben würde, weil die alle irgendwelche Probleme haben, die ich nicht brauche. Du hast immer irgendwie Naturkatastrophen oder Leute, die an die Macht wollen oder Kastensysteme. Eigentlich gibt es doch kaum eine fiktive Welt, von der man realistisch gesehen ein Teil sein will. Außer vielleicht Harry Potter oder so, wo du weißt, es gibt noch Parallelen zu unserer Welt.
Aly: Ich hab ein Buch bei mir ungelesen rum liegen, in dem es um Meerjungfrauen geht. Ich kann mir vorstellen, dass das ein Buch sein könnte, in dessen Welt ich gern leben würde. Ich bin generell ein großer Unterwasser-Welten Fan. Auch als Kind wollte ich immer mit Arielle tauschen. Und Welten mit Drachen find ich cool.
Selma: Uh ja, Drachen sind cool, aber stell dir das mal im echten Leben vor. Dann wären Drachen so…
Aly: …wie Dinos nur cooler!
Selma: Ja, aber du würdest ihnen auch nicht begegnen wollen. Also, ja, fiktive Welten sind toll, aber wenn man dann darin leben muss, als man selbst…irgendwie weniger.
Aly: Wobei, wenn man dann darin lebt, hat man ja wahrscheinlich auch die coolen Fähigkeiten.
*reden kurz über die Rote Königin*
Selma: Wenn du in Northa leben würdest, welche Fähigkeit hättest du? Also ich wäre super gern Nymph! (Leute die Wasser bändigen können)
Aly: Ich bin eigentlich gar kein Fan von so Elementarfähigkeiten, aber was ich wirklich gern könnte, ist Licht und Schatten zu manipulieren und mich unsichtbar machen. Und ich liebe Aidas Fähigkeit, sich einfach sämtliches Wissen merken zu können! Die Fähigkeit hätte ich richtig gern, aber wahrscheinlich hätte ich sie nicht, wenn ich da leben würde.
Selma: Ok, abschließende Antwort zu dieser Frage ist nun im Grunde klar: In keiner fiktiven Welt will man so wirklich gern leben, es sei denn man hat coole Fähigkeiten.

Ergänzung im Prozess des Aufschreibens und Überarbeitens: Im Nachhinein haben wir beide festgestellt, dass es eigentlich der ultimative Traum ist, in einem Studio Ghibli Film zu leben. ❤

Was war das erste Buch, das du gelesen hast, an das du dich erinnern kannst?
Aly: Das war der erste Teil der Sternenschweif-Reihe! Ich erinnere mich daran noch sehr sehr deutlich an die erste Seite, denn die Aussage an einer Textstelle war: „Ein Einhorn“, aber das Wort „Einhorn“ war getrennt geschrieben, weil die Zeile zu Ende war, sodass dort „Ein Ein-horn“ stand und ich war so verwirrt, weil ich nicht verstanden hatte, dass es Einhorn meint. Mein Kinder-Hirn war überzeugt davon, dass da ein Horn am Tisch steht und das hat ja mal so gar keinen Sinn ergeben.
Selma: *lacht* Ok, krass. Also ich weiß nicht mal mehr den Titel von dem Buch, aber ich weiß es war eine Kinderbuchreihe über Drachenreiter. Ich glaube, es könnte sogar Drachenreiter von Cornelia Funke gewesen sein, aber ich bin mir nicht sicher. Auf jeden Fall fand ich das cool – ich mein Menschen, die auf Drachen reiten! Was will man mehr? Ich glaub ich habe mich von Fantasy schon immer angezogen gefühlt.

*Selmas Lieblingsfrage*: Welcher Trope bist du? Und was denkst du welcher Trope ich bin?
Aly: Das klingt so sehr nach einem Buzzfeed-Quiz! Ich glaub realistisch betrachtet bin ich ziemlich sicher friends to lovers. Wenn wir in die Tropes gehen, die eigentlich niemand lesen will, wäre ich wahrscheinlich irgendwas in Richtung Workaholic-Büro-Affäre…. *denkt nach* …oder so das love interest, mit dem sich keine Beziehung lohnt, da es immer eine Fernbeziehung wäre, weil man ständig unterwegs, beschäftigt und wo anders ist. Aber dann trifft sie diese eine Person und ändert ihr Leben komplett oder gar nicht und sie haben einfach keine Zeit miteinander und man denkt sich als Leser*in nur so: Warum????
Selma: Ja, so’n besagter Tankstellenroman. *lacht* Was denkst du welcher Trope wäre ich?
Aly: Auf jeden Fall irgendetwas künstlerisches, verpeiltes, cutes. Chaos-Kunst-Studentin!
Selma: Ist das ein Trope?
Aly: Ich weiß es nicht! Hm, aber vielleicht so der Side-Character, der immer da ist, auf den man sich immer verlassen kann. So wenn man den Hauptcharakter im Buch eigentlich super unsympathisch findet und das Buch dann nur noch für diesen Charakter weiter liest.
Selma: *Versucht ihre Rührung zu überdecken und macht schnell mit der Frage weiter* Hm, welcher Trope bin ich? Meine erste Antwort wäre gewesen, der Side-Charakter, der nach den ersten 5 Minuten nicht mehr da ist. Ich mein, ich war in der Abi-Buch Umfrage bei der Frage, wer in einer Apokalypse als erstes stirbt, ganz vorn mit dabei. Aber das wäre irgendwie schon schlecht. Oh, ich weiß was: Ich bin der Liebesengel, der selbst Schwierigkeiten hat, Liebe zu finden. (Wer weiß woher das stammt, ist super cool 😉 – Anmerkung Selma)
Aly: Jaaa, das trifft es wahrscheinlich echt gut!
Selma: Ja, ich mein, es kann doch echt kein Zufall sein, dass sich ausgerechnet in meinem Freundeskreis immer die Leute finden, aber ich selbst bin Single Pringle. Oh, was ich auch sein könnte, wäre so das quirky weird girl. Ich bin tollpatschig, aber nicht so auf die liebenswerte Art wie in Filmen, sondern einfach anstrengend. Aber spannender ist doch was du für ein Trope bist: Ich denke, du könntest so dieser beste Freund vom Main Charakter sein. In vielen dieser Netflix-Highschool-Romanzen ist der Main Charakter nicht die interessanteste Person, sondern die coole beste Freundin, die zum Ausgleich im Skript steht, als Kontrast und Unterstützung für den MC. Die hat dann meistens coole Interessen, ist in vielen Clubs drin und sie hat kreative Hobbys und Humor. Das wärst du glaub ich. Auch so dieses viel Arbeiten und viele Interessen haben und vielleicht auch so ein bisschen verpeilt, aber nicht auf diese anstrengende Weise wie der Main Charakter. Weißt du, dieses Mädchen hat ihren shit together, was bei mir nicht der Fall ist, deshalb wärst du die beste Freundin vom MC.

Wir machen weiter mit Tropes: Lieblings- und Hass-Trope?
Aly: Ohh, so viele Hass-Tropes.
Selma: Du musst den finden, der dich am meisten aufregt.
Aly: *denkt nach* …. *denkt weiter nach*
Selma: Okay, während du noch nachdenkst, beantworte ich die Frage erst mal, ich habe mir im Vorhinein nämlich schon Gedanken gemacht: Meine Lieblingstropes sind Enemies to lovers und Friends to lovers, denn ich finde es einfach schön, wenn Menschen Liebe finden. Bei Enemies to lovers ist außerdem auch meist viel (sexuelle) Spannung und Humor dabei, also wenn es gut gemacht ist! Nicht wenn es schlecht gemachte, toxische, sehr bedenkliche Beziehungen sind…
Aly: *Hust*365 Tage*Hust*
Selma: …die so leicht in dieses Rapy-Feeling abrutschen. *kritischer Räusper* Nein, wenn der Trope gut gemacht ist und man sieht, wie zwei sehr gegensätzliche, sich anfangs hassende Menschen zueinander finden, das gibt mir Hoffnung in die Welt. Und friends to lovers ist so die Verkörperung der Sehnsucht und Unsicherheit in ehrlichen, liebevollen Beziehungen. Die sind immer so süß und schön einfach, das seh ich gern. Und mein Hass-Trope wäre wahrscheinlich einfach das Gegenteil davon.
Aly: *Verspürt den Drang einen schlechten Witz zu machen* Lovers to Enemies?
Selma: *lacht* Das wäre ja mal ein geiler Trope!
*reden kurz über Superheld*innen und ihre Ex-Partner*innen als ultimative Villains*
Selma: Okay, ich habe einen neuen Lieblingstrope gefunden: Lovers to Enemies, vor allem in Komödien! Gut, zurück zur Frage, ja, mein Hass-Trope ist wahrscheinlich einfach, wenn Tropes, die ich mag, schlecht gemacht sind. So toxische, mit sexuellen Übergriffen versehenen und sehr unangenehme Beziehungen, vor allem wenn sie so auf einer Abhängigkeitsebene sind. Generell eigentlich alles, was einfach unangenehm zu sehen ist, beispielsweise auch so Liebesdreiecke, wo es so zwei Typen und ein Mädchen gibt und erstere stressen sich so um das in die Ecke gedrängte Mädchen … *Hust*Twilight*Hust* Weißt du, wo du dir so denkst, können nicht einfach die zwei Typen zusammenkommen? Die haben mehr Spannung am laufen als alle anderen!
Aly: Ja, der Triangle-Love-Trope ist bei mir auch definitiv ein Kandidat für die Kategorie Hass-Trope. Aber ich glaub was mich mittlerweile richtig nervt, sind Geschichten, die so durch und durch weißer hetero-cis-highscool-0815-shit sind, in denen es einfach null Diversität gibt. Ich mein, wie realistisch ist das bitte?!
Selma: Die meisten zu oft genutzten Tropes in YA und NA wären okay für mich, wenn sie einfach gay wären. Mach es gay und dann ist es okay.
Aly: Ja, aber wenn Repräsentation, dann bitte qualitativ gute. Ich bin überhaupt kein Fan davon, wenn etwas queer gemacht wird, nur um es auf Krampf aufzuwerten. Denn dann haben wir auch keine hilfreiche Repräsentation, sondern werden im Grunde nur zum Marketing genutzt.
Aber als wir vorhin so über Enemies to Lovers geredet haben, ist mir SheRa eingefallen (Fangirl-Moment am Rande für die neu gemachte Serie), denn ich liebe diese Beziehung sehr von friends to enemies to lovers. Und zu Tropes, die ich mag: Ich bin tatsächlich ein Fan von so Liebe auf den ersten Blick Geschichten, wenn man von Anfang an merkt, dass da eine Verbindung und Spannung da ist, dass sie einfach einen vibe teilen. Da wird einem einfach warm ums Herz. Ich liebe auch Bücher, die nicht zwingend einen Plot Twist für die Handlung brauchen, wie es leider in den meisten Fantasy-Büchern der Fall ist, und die dann aber vielleicht doch einen Plot Twist haben, der mich einfach vom Hocker haut. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist One Of The Good Ones.


Was, das wars schon?
Oh liebe Lesenden, nein, wir wären nicht Aly und Selma, wenn wir nicht über eine Stunde zusammen gesessen hätten, um über unser Leben, Bücher und die Welt zu reden. Das bringt einiges an Material mit sich, weshalb wir beschlossen haben, das Interview auf zwei Teile aufzuteilen. Am Dienstag geht es deshalb direkt weiter mit Teil 2. Setzt schon mal den Tee auf und abonniert am besten auch den Blog, dann bekommt ihr direkt eine E-Mail, sobald der neue Beitrag veröffentlicht ist.

Bis dahin, bleibt gesund und genießt das Leben so gut es geht, alles Liebe,
Selma und Aly

2 Antworten zu „Einmal Vorstellungsrunde mit Zucker und Milch bitte – Teil 1”.

  1. […] in Augenschein nehmen: neue Farbpaletten, Logodesigns und Autorenbilder, sowie mein Anteil am Interview. Doch Herz des Blogs sind unsere Texte und den sollt ihr nun bekommen. Ich würde Lügen, sollte […]

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  2. […] Interviews lesen, nun gibt es den Rest. Ihr kennt Teil 1 noch nicht? Startet am besten hier. Bereit? Und los […]

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